Letzten Dienstag, 28. November hat uns Francesca Brenni einen ersten Einblick in die Trainingswelt der Paralympioniken aus dem Swiss Ski Team gegeben. Hier kommt nun der zweite Teil :
Die Herausforderung beim gemeinsamen Konditionstraining ist es, der gesamten Gruppe etwas anzubieten, die für alle Typologien von Behinderungen der Athleten passt bzw. umzusetzen ist. Dabei sind stehende (Amputierte, Cerebral Paresen, Hemiplegien…), blinde und sitzende (Paraplegiker oder beidseitig Amputierte) behinderte Sportler im Kader.
Anfang November wurde durch das IPC (International Paralympic Comittee) das erste Rennen im holländischen Landgraaf durchgeführt, in einer riesigen Skihalle.
Nun ist die Agenda von unseren paralympischen Sportlern mit Rennen, Trainingslagern, Kadertrainings und vielem mehr, so ziemlich ausgebucht. Wie bei den „normalen“ olympischen Athleten haben auch wir verschiedene Wettkampftypen: Level Race, Europacup, Weltcup. Dadurch nehmen unsere Athleten nahezu wöchentlich an Wettkämpfe in der Schweiz, Europa oder in Übersee teil.

Die Aufgaben der Sportphysiotherapie bei den Skirennen ist es, alle Athleten individuell zu betreuen. Dabei brauchen die sitzenden Athleten am meisten Hilfe, v.a. beim Ein- und Austeigen mit dem SkiBob. Ich bin während den Skirennen meistens am Start und helfe den Athleten bei der direkten Vorbereitung. So unterstütze ich sie beim Anziehen der Protektoren, lege wenn nötig Tapes an, überwache und koordiniere das Warm Up und leiste auch öfters mentale Unterstützung. Nach diesen Vorbereitungen begleite ich sie direkt bis zum „Start Tor“, und drücke für das Rennen heftig die Daumen.
Abb. 3 Robin Cuche am Start
Falls ein Athlet während der kritischen Startphase stürzt und sich verletzt, bin ich direkt vor Ort und kann schnell eingreifen und helfen.
Ist unser Teamarzt nicht vor Ort, ist es im Falle einer Verletzung auch meine Aufgabe, medizinische Versorgung des Athleten zu organisieren oder selbst durchzuführen. Dann kläre ich die Versorgungen mit den Ärzten vor Ort ab und informiere und berichte umgehend unseren Teamarzt.
Abb. 4 Christoph Kunz und Robin Cuche (WM Tarvisio 2017)
... und nächste Woche mehr
Bis dahin
Francesca Brenni
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