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Olympische Winterspiele 2018 - Felix Zimmermann ist vor Ort

Voller Tatendrang, Spannung und vielen Erwartungen reiste letzte Woche Sportphysiotherapeut und SART-Vizepräsident Felix Zimmermann nach Südkorea. Bevor er abreiste, hat er uns ein paar Einblicke in seinen Aufgabenbereich an den olympischen Winterspielen gegeben. Wir wünschen ihm und seinen Athleten viel Erfolg und noch mehr Medaillen!

 

Felix, Du bist Mitglied im medical staff, was sind deine Aufgaben in Südkorea?

Ich bin für die Pre-, und post-competition-Vorbereitung verantwortlich, sowie für die on field-Versorgung meiner Athleten aus dem Schweizer Bob-, Skeleton- und Rodelteam. Das heisst konkret: Behandlungen aller Art -  von einfacheren Beschwerden wie Verspannungen und leichten Gelenksbeschwerden bis hin zu komplexen Bewegungseinschränkungen und Schmerzzuständen. Dabei wähle ich Behandlungstechniken aus der manuellen Medizin, der Massage, der Lymphdrainage sowie dem Taping an.

 

Um welche Sportlerinnen und Sportler kümmerst Du Dich?

Primär bin ich der Sportphysiotherapeut des Schweizer Bob-, Skeleton- und Rodelteams. Eventuell werde ich nach Bedarf auch bei anderen Teams und Sportarten eingesetzt. Ich hoffe natürlich auch Michelle Gisin zu treffen und ihr - als ihr Konditionstrainer und als Therapeut - den nötigen Support geben zu können.

 

Was sind die grössten Herausforderungen?

Es sind drei Dinge, die mich beschäftigen. Erstens, das Wissen, dass jederzeit etwas Schlimmeres passieren kann. Zweitens muss das Material jederzeit „up to date“ ist,  das heisst griffbereit und einsatzfähig. Ausserdem muss ich dafür sorgen, dass ich bei einem Problem an der Bahn schnellstmöglich an Ort und Stelle zu sein. Ich hoffe, dass alles gut klappt. Gut vorbereitet sind wir auf jeden Fall!

 

Wie sieht Dein Tagesablauf aus?

Wir sind sehr durchgetaktet, der Tagesplan richtet sich natürlich ausschliesslich nach den Athleten. Voraussichtlich wird mein Durchschnittstag in etwa so aussehen: Aufstehen, kurzer Rapport mit dem Trainer und dem Medical Team, Behandlungen akuter Probleme der Athleten, Aufbereitung des Materials für "an der Bahn", Transfer zur Bahn zum Wettkampf, Filmen der Fahrten sowie Sicherstellung der medizinischen Versorgung, Besprechung mit dem Trainer, Rückfahrt in die Unterkunft, Behandlung der Athleten, Nachtessen,  nach Bedarf Sitzung, Behandlung der Athleten, Behandlungsprotokolle nachtragen, Schlafen. 

 

Was ist das Schlimmste, was passieren kann?

Ich fürchte natürlich die Verletzungen, das ist meine grösste Sorge: Stürze aller Art auf der Bobbahn und/oder Kopfverletzungen. Fordernd sind auch schlechte Rahmenbedingungen wegen Schnee oder Sturm, aber die können wir nicht beeinflussen. Schlimm wäre natürlich auch, wenn es an den Spielen einen positiven Dopingfall gäbe. 

 


Die 23. olympischen Winterspiele finden vom 9. bis 25. Februar in Südkorea statt.

 

Weitere Informationen zu den Athletinnen und Athleten von Swiss Olympic findet ihr hier. Alles zu  den olympischen Winterspielen gibt es auf der offiziellen Internetseite.

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