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Unsere Sponsoren stellen sich vor - NUMO

Diese Woche stehen unsere Sponsoren und Partner im Mittelpunkt des Blogs. Bühne frei für spannende Inputs und Neuigkeiten aus unserem Netzwerk. Den Auftakt macht NUMO - im Jubiläumsjahr mit einer Erfolgsgeschichte.

Eine weltbekannte Sprinterin kommt auf Anraten ihres Physiotherapeuten zu uns. Vorrangig wurde mir mitgeteilt, dass es ein ziemlich komplexer Fall sei worauf ich einen ganzen Morgen für die Athletin reservierte. Bei Topathleten ist es üblich, dass wir auf unserer Indoor Sprintbahn Videoaufnahmen mit den Nagelschuhen machen, also bereitete ich die Sprintbahn vor. 

 

Als die Athletin zum abgemachten Termin erschien, wurde vor wenigen Tagen eine chirurgische Sanierung des rechten Grosszehen-Grundgelenkes durchgeführt. Seit Jahren litt sie an starken Schmerzen in diesem Gelenk und hatte bereits mehrere Kortison-Infiltrationen hinter sich. Auf den mitgebrachten Röntgenbildern war die starke Arthrose im Grosszehengrundgelenk deutlich ersichtlich. Da sie keinen Schritt ohne Schmerzen und ohne starke Ausweichmanöver ausführen konnte, war vorerst gar nicht an Videoaufnahmen auf der Sprintbahn zu denken.

 

Doch ihre Ziele waren klar. Sie will, wenn möglich, schon morgen wieder trainieren, um sich auf die in wenigen Monaten stattfindenden olympischen Spiele vorzubereiten. Also machten wir uns an die Arbeit und bauten in einem ersten Schritt ihre Laufschuhe um. Dabei setzten wir vor allem auf eines: Karbonfasern. Nach zwei Stunden waren wir so weit und sie konnte die ersten Schritte im umgebauten Schuh absolvieren. Zwar waren die Schmerzen noch vorhanden und auch die Abrollbewegung des rechten Fusses war noch steif. Aber, dass sie nun wieder Laufen konnte war bereits ein erster grosser Teilerfolg. Mit dem Wissen, dass wir auf dem richtigen Weg waren, haben wir die Laufschuhe noch optimiert und bauten auch ihre Nagelschuhe um. Nach 5 Stunden Arbeit haben wir es geschafft: Die weltbekannte Sprinterin, welche vor wenigen Stunden noch nicht einmal gehen konnte, sprintete auf unserer Indoor Sprintbahn! Zuerst nur langsam und vorsichtig. Dann immer schneller und auch mit Nagelschuhen. Und schlussendlich konnten wir sogar noch einen Start mit dem Startblock durchführen. Sie war überglücklich und eine Freudeträne perlte über ihre Wange. 

 

Im Hinterkopf stand die Frage, ob ihr Körper diese Umstellung verkraften konnte. Uns gelang es zwar, das MTP 1 Gelenk praktisch komplett zu entlasten. Dadurch wird allerdings die gesamte vertikale Kraft während dem Sprinten auf die danebenliegenden Gelenke übertragen. Dies hat nicht nur direkte Konsequenzen für diese Gelenke, sondern wirkt sich auch stark auch die muskuläre Koordination in den unteren Extremitäten aus.

 

Die von uns vorgenommenen Veränderungen gingen insbesondere mit einer verstärkten Aktivität des M. semitendinosus und M. semimembranosus einher. Nach einer sehr guten Vorbereitungsphase mit täglichem Training und Vorbereitungswettkämpfen wurde ihr dann leider genau dies zum Verhängnis. Kurz vor den olympischen Spielen erlitt sie eine Zerrung im Bereich der rechten Hamstrings.