Ein Blogbeitrag unseres Partners
Kennen Sie die Geschichte von Achilleus aus der griechischen Mythologie?
Der Sagenheld galt als unbesiegbar und hatte nur eine Stelle, an der er verwundbar war: die Ferse. Daher wird eine Schwachstelle im heutigen Sprachgebrauch die „Achillesferse“ genannt. Und daher hat die Achillessehne ihren Namen.
Es handelt sich um die stärkste Sehne in unserem Körper. Und trotzdem ist sie anfällig für Verletzungen und chronische Beschwerden. So stark und doch so schwach – die “Achillesferse” eben.
Die Aufgabe der Achillessehne - und weshalb es ihr nicht immer gut geht
Die Achillessehne verbindet das Fersenbein (Calcaneus) mit der Wadenmuskulatur und ist 15 bis 25 Zentimeter lang. Über sie ist eine Plantarflexion (Streckung des Fusses zur Fusssohle hin) im oberen Sprunggelenk möglich - so zum Beispiel beim Gehen während der Abstossphase oder beim Zehenspitzenstand. Essentiell hierbei ist die Kraftübertragung. Die Sehne wird besonders im Sport mit einem Vielfachen des Körpergewichtes belastet [1].
Eine Übersichtsstudie hat ergeben, dass aus einer körperlich aktiven Population zu einem bestimmten Zeitpunkt rund sechs Prozent der Personen Probleme mit der Achillessehne hatten [2]. Wie kommt es, dass eine so starke Sehne so oft Probleme macht?
In der Literatur [3] werden verschiedene Aspekte diskutiert:
- Chronische Fehlbelastungen (z.B. durch falsche Schuhe, einen fehlerhaften Laufstil oder muskuläre Dysbalancen hervorgerufen) können die Achillessehne reizen. [4]
- Bei Überbelastungen (zu hohe Intensität oder zu grosser Trainingsumfang) ist die Achillessehne den Beanspruchungen nicht gewachsen und reagiert pathologisch. [5]
- Wiederholte Mikrotraumata können zu einer Schädigung der Achillessehnenstruktur führen.
- Weitere Faktoren wie Alter, Geschlecht, Krankheiten und genetische Disposition werden ebenfalls als mögliche Ursachen für Achillessehnenbeschwerden angegeben. [6]
Wie sehen die möglichen Massnahmen aus?
Aus diesen Ursachen ergeben sich entsprechend die Massnahmen:
- Belastung reduzieren: Intensität und Trainingsumfang minimieren, falls möglich für die Dauer der Beschwerden eine alternative Sportart wählen (z.B. Velo statt Joggen, Aquajogging)
- Biomechanik verbessern: Lauftechnik analysieren und verbessern, Anwendung von Schuheinlagen
- Schuhberatung: Achtung – beim Schuhwerk ist die Stabilität wichtiger als die Dämpfung! (Mehr dazu im nächsten NUMO-Newsletter.)
- Arztkonsultation zur genauen Diagnosestellung
- Gegebenenfalls Physio- oder Stosswellentherapie
Ein langwieriger Prozess - wir helfen dabei
Oft bauen sich die Achillessehnenbeschwerden langsam auf. Erst macht sich lediglich ein Anlaufschmerz bemerkbar. Erst später werden die Beschwerden länger anhaltend und sind auch im Alltag spürbar. Die Achillessehne ist bradytroph, das heisst, dass sie einen sehr langsamen Stoffwechsel vorweist. Die Ernährung der Sehne geschieht über Diffusion aus umliegendem Gewebe. Dies hat zur Folge, dass der Heilungsprozess sehr langsam ist und mindestens drei bis sechs Monate dauert [7].
Die Regeneration wird dadurch zu einer langwierigen Sache. Es ist wichtig, frühzeitig zu handeln und die Beschwerden nicht zu lange zu ignorieren, da die Gefahr einer chronischen Achillessehnenentzündung besteht. Schieben Sie daher Massnahmen gegen die Beschwerden nicht auf die lange Bank! Reagieren Sie rechtzeitig und kommen Sie zu NUMO.
Wir führen eine Gang- oder Laufanalyse durch, um in allen Phasen des Schrittes die Biomechanik und somit die Belastung ihrer Achillessehne zu eruieren und die Ursache für Ihre Achillessehnenprobleme zu finden. Allfällige Abweichungen können sehr gut mit einer individuell auf Sie angepassten NUMO-Schuheinlage korrigiert werden. Ausserdem beraten wir Sie gerne bezüglich geeigneten Schuhwerkes und geben Tipps zu Ihrer Lauftechnik.
Lassen Sie die Probleme mit Ihrer Achillessehne nicht zum Mythos werden - kommen Sie zu NUMO!
Literaturverzeichnis
[1] E. Wallenböck, O. Lang, P. Lugner. Stress in the achilles tendon during a topple-over movement in the ankle joint. Journal of Biomechanics. Sept 1995;28(9).
[2] Wang Y, Zhou H, Nie Z, Cui S. Prevalence of Achilles tendinopathy in physical exercise: A systematic review and meta-analysis. Sports Med Health Sci. 2022;4(3):152-159. Published 2022 Mar 28. doi:10.1016/j.smhs.2022.03.003
[3] Karin Grävare Silbernagel, Shawn Hanlon, Andrew Sprague; Current Clinical Concepts: Conservative Management of Achilles Tendinopathy. Journal of Athletic Training. 1 May 2020; 55 (5): 438–447. doi: https://doi.org/10.4085/1062-6050-356-19
[4] M. Wünnemann, D. Rosenbaum. Chronische Tendinopathie der Achillessehne - ein multifaktorielles Beschwerdebild. Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin. 2009; 60(11): 339-344. Online verfügbar: https://www.germanjournalsportsmedicine.com/archive/archive-2009/heft-11/chronische-tendinopathie-der-achillessehne-ein-multifaktorielles-beschwerdebild/
[5] Leadbetter WB. Cell-matrix response in tendon injury. Clinics in Sports Medicine. 1992 Jul;11(3):533-78. PMID: 1638640.
[6] Magnan B, Bondi M, Pierantoni S, Samaila E. The pathogenesis of Achilles tendinopathy: a systematic review. Foot Ankle Surgery. 2014 Sep;20(3):154-9. doi: 10.1016/j.fas.2014.02.010. Epub 2014 Mar 12. PMID: 25103700.
[7] L. Weisskopf. Achillessehnenpathologien. CME-Verlag. Online verfügbar: https://www.cme-kurs.de/kurse/achillessehnenpathologien/ [Letzter Zugriff am 27.02.2024]
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