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Ausreichende körperliche Aktivität während der Corona-Pandemie

Forscher der Universität Ulm und des Universitätsklinikums Ulm haben vor Kurzem eine Arbeit veröffentlicht, worin sie Übungsinterventionen vorstellen, die von Ärzten und Angehörigen der Gesundheitsberufe als Empfehlung für ihre Patienten verwendet werden können, um eine ausreichende körperliche Aktivität während der Corona-Pandemie zu gewährleisten.

Passend zum Thema: Jerusalema im Universitätsspital Zürich

Während der Pandemie hat sich das körperliche Aktivitätsverhalten in allen Bevölkerungsgruppen verändert, was nicht nur Auswirkungen auf die körperliche, sondern auch auf die psychische Gesundheit hat. Deswegen müssen Menschen auch in Zeiten von Bewegungseinschränkungen wie der gegenwärtigen Pandemie darin unterstützt werden, körperlich aktiv zu bleiben, um ihre körperliche und ihre psychische Gesundheit zu erhalten.

 

In ihrem Manuskript fassen die Forscher wissenschaftliche Befunde zu den gesundheitlichen Vorteilen regelmässiger Bewegung zusammen und erläutern mögliche Wirkmechanismen. Zudem stellen sie basierend auf psychologischen und sportmedizinischen wissenschaftlichen Empfehlungen sportliche Übungen vor, deren positive Wirkung auf Stimmung, Stresswahrnehmung und das Erleben von Angst und von depressiven Symptomen bereits bei gesunden jungen Erwachsenen untersucht wurde. Die modular in ihrer Intensität und Dauer aufgebauten Übungen (zum Beispiel aerobe Übungen und Ausdauer-Übungen mit dem Fokus auf Muskelkraft und Balance) wurden in hoher Übereinstimmung von den Gesundheitsexperten für die Altersgruppen von 18-64 Jahren (teilweise bis über 80 Jahre) als geeignet eingestuft, um kardiorespiratorische Fitness, die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden zu steigern.


Quelle: Herbert C, Gilg V, Sander M, et al. 2020. Preventing mental health, well-being and physical activity during the corona pandemic – recommendations from psychology and sports medicine. Dtsch Z Sportmed. 71: 249-257.